Die Mausefalle

Was passiert, wenn man eine Gruppe Psychopathen auf engstem Raum einsperrt? Das wird lustig. Was passiert, wenn unter den Verrückten auch noch ein Mörder ist? Dann wird es mörderisch lustig. Genau diesen Zustand beschreibt die berühmte englische Krimi-Autorin Agatha Christie in ihrem Bühnenstück „Die Mausefalle“.

Fünf Gäste finden sich mitten im Winter bei stärkstem Schneefall in der Pension „Monkswell Manor“ ein. In dem alten Gemäuer regiert ein junges Ehepaar – Mollie Ralston und ihr Mann Giles, die das Haus ihrer verstorbenen Tante erst vor kurzem zur Pension umfunktioniert haben. Die beide sind in der Hotel- und Gastronomiebranche völlig neu und haben schon ohne Gäste mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen.

Als alle Pensionsgäste eingetroffen sind, stellt sich dann auch noch heraus, dass unter den Bewohnern von Monkswell Manor ein Mörder ist. Doch eine Flucht aus dem Haus ist für Opfer und Unbeteiligte unmöglich – ein Schneesturm und Eiseskälte verhindern jeden Schritt vor die Türe. So hat die zickige Mrs. Boyle viel Zeit, ihrem Unmut über die viel zu kleine, schäbige Pension Luft machen. Major Metcalf, ganz Soldat, hilft beim Schneeschippen. Christopher Wren, schwuler Architekt, sorgt auf seine Art für Wärme. Miss Casewell, Gast aus Übersee, hält sich mit Kettenrauchen über Wasser. Mr. Paravicini, ein seltsamer Ausländer, entpuppt sich als Stimmungskanone. Und die Gastgeber geben sich alle Mühe, dem ganzen Wahnsinn standzuhalten.

Zum Glück weiß die Polizei von der schwierigen Lage der Bewohner von Monkswell Manor. Sie schickt den drahtigen und schlauen Inspektor Trotter auf Langlaufskiern zur Pension weit abseits der Hauptstraße. Was den Mörder aber nicht daran hindert, weiter sein übles Handwerk auszuüben und sich über die Gäste herzumachen.

Bis der Killer, der seine Opfer per „Handarbeit“ um die Ecke bringt, endlich entlarvt ist, wird es trotz Schneesturm mächtig heiß in Monkswell Manor. Und Sergeant Trotter hat einige Pullen schottischen Whiskey zu leeren.