Hase Hase

Papa und Mama Hase leben zusammen mit ihrem ältesten Sohn Bruno und dem jüngsten Spross der Familie, dem Hase, in einer kleinen Eineinhalb-Zimmer-Wohnung am Rande der Landeshauptstadt München. Alles scheint seinen geregelten Gang zu nehmen. Bruno studiert (vermeintlich) Medizin, Hase ist (ebenfalls vermeintlich) am Gymnasium, die anderen Kinder sind (vermeintlich) bestens versorgt. Mama könnte also – obwohl man steht in Geldsorgen ist – zufrieden sein. Doch dann bröckelt die heile Welt, die sich Mama aufgebaut hat. Papa gesteht ihr, dass er arbeitslos wird. Hase fliegt zur gleichen Zeit vom Gymnasium – und das zum dritten Mal.

Aber es kommt noch schlimmer. Die Polizei ist hinter Karli, dem Zweitjüngsten der Familie, her. Er schmuggelt heiße Ware für Terroristen. Maria, die älteste Tochter der Familie Hase, lässt sich scheiden und kommt ebenfalls in den Schoß der Familie zurück. Sophie, die jüngste Tochter tut es ihr gleich. Sie flüchtet am Standesamt vor ihrem Verlobten Gerd. Auch Sophie und Gerd ziehen in die Eineinhalb-Zimmer-Wohnung der Familie Hase.

Das Chaos bricht spätestens dann aus, wenn der depressive Nachbar der Familie, der verarmte Herr Baron bei der Familie Hase Unterschlupf sucht und Bruno (er ist tatsächlich ein gefährlicher Terrorist) von den Behörden geschnappt wird. Für Verwirrung sorgt zudem der Hase, den niemand als Außerirdischen erkennt.

Im zweiten Teil des Stückes geht es dann noch turbulenter zu. Die Familie Hase planen Bruno aus den Klauen der totalitären Polizei zu befreien. Sie wollen die Behörde überfallen. Natürlich ist dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt – gäbe es da nicht den Hase.

Das Stück, es stammt aus den 70er Jahren, ist im Übrigen alles: Action, Politkrimi, Komödie, Tragödie, Melodram, Science-Fiction.