Heimatfront

Oberbayern im März 1945. Die Front rückt immer näher. In einem Dorf führt die verheiratete Eva einen größeren Bauernhof. Evas Mann Walter und ihr Sohn sind im Krieg, die Arbeit auf dem Hof bewältigt sie zusammen mit ihren Kindern, ihrer Schwiegertochter, einer Magd und einem polnischer Zwangsarbeiter.

Da quartiert sich eine Einheit der Waffen-SS bei ihr ein, was außer den etwas einfältigen Ortsgruppenleiter niemanden erfreut. Als dann Evas desertierter Mann plötzlich vor ihr steht, weicht ihre Freude schnell großer Angst. Denn: Wird Walter entdeckt, droht ihm der Tod. Seine Anwesenheit kann verheimlicht werden, bis es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem SS-Offizier und der Magd Luise sowie dem polnischen Zwangsarbeiter kommt. Um Luise und den Polen zu retten, gibt Walter seine Tarnung auf – und wird vors Standgericht gestellt.

Das Volksstück von Arno Boas zeigt anhand einzelner Schicksale die Nöte, Zwänge, Hoffnungen und das Leid der Menschen, die im März 1945 an der „Heimatfront“ vom Krieg überrollt werden. Gleichzeitig stellt das Stück Fragen nach er Verantwortung des Einzelnen in einer gleichgeschalteten Gesellschaft, in der das Wegsehen, die Verdrängung und der blinde Gehorsam zu bestimmenden Lebenseinstellungen wurden.