Liang daß se de Boikn biang

Ein kleines Dorfgericht in Oberbayern (natürlich liegt es nahe Albaching), zu irgendeiner längst vergangenen Zeit. Es ist früher Morgen. Unheil braut sich über Dorfrichter Adam zusammen. Er hat eine schwere Nacht hinter sich. Durch List und Tücke versucht er seit geraumer Zeit bei der hübschen Tochter Veferl seiner Nachbarin Frau Knollinger zu landen. Bis in Veferls Kammer war er nachts bereits vogedrungen. Doch dort überraschte ihn Ruprecht, der Geliebte Veferls. Es kommt zum Handgemenge. Adam steckt ein paar mächtige Hiebe ein, kann aber fliehen. Bei seiner Flucht aus der Kammer wirft er den schönsten Krug seiner Nachbarin zu Boden.

Die Geschädigte zieht tags darauf vor Adams Gericht den „Kruagdaschmeißer“ ermitteln zu lassen. Jetzt gerät der konfuse und korrupte Richter in die Zwickmühle  er muss gegen sich selbst ermitteln. Sein Glück: Ruprecht hat ihn nachts in der Dunkelheit nicht erkannt. Veferl, die vom Richter erpresst wird, wird sich hüten gegen Adam auszusagen. Des Richters Pech: Frau Knollinger besteht ohne Wenn und Aber auf eine Gerichtsverhandlung, um den Schuldigen, der ihren „schönstn und heiligstnKruag zammghaut hod“ zur Rechenschaft zu ziehen. Just am Gerichtstag kommt auch noch Adams Vorgesetzter aus dem nahen Wasserburg. Gerichtsrat Gneißingerbefindet sich auf Reisen, um die Dorfgerichte rund um die Stadt am Inn zu kontrollieren. Durch ein grandioses Gewebe aus Lügen und Intrigen versucht Adam seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Immer weiter verstrickt er sich dabei in wahnwitzige Geschichten.